Hauptinhalt

Leistungsfähige Netzwerke aus Sachsen für den Mobilfunk der Zukunft

Leuchtende Datenbahnen und ein Prozessor mit dem Schriftzug »5G« © WenPhoto / Adobe Stock

Ich freue mich, dass wir bis 2025 rund 700 Millionen Euro in die Erforschung dieser Zukunftstechnik investieren können. Das ist ein starkes Signal, das zeigt, welche Bedeutung wir 6G beimessen. Ich setze alles daran, dass Deutschland bei dieser Generation nicht nur die technologischen Grundlagen entwickelt, sondern dass unsere Unternehmen auch führend dabei sein werden, 6G zu nutzen und anzubieten.

(Bundesforschungsministerin Anja Karliczek)

Forschung für den Datentechnologie-Standard der Zukunft: »6G life«

Der künftige Mobilfunkstandard 6G ist von großer Bedeutung für die Digitalisierung. Um die Spitzenforschung für künftige Kommunikationsnetze voranzutreiben, beteiligt sich die TU Dresden an der ersten deutschen 6G-Forschungsinitiative: Die sächsische Exzellenzuniversität startet gemeinsam mit der TU München das Großprojekt »Digitale Transformation und Souveränität künftiger Kommunikationsnetze (6G-life)«. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in den kommenden vier Jahren mit 70 Millionen Euro gefördert.

Die Anforderungen für 6G bringen technische Herausforderungen mit sich, die nur durch neue theoretische Ansätze zu bewältigen sind. Daher ist die Grundlagenforschung ein wichtiger Baustein des Hubs. Um die Nachhaltigkeit zu verbessern, wollen die Wissenschaftler unter anderem dafür sorgen, dass mehr Datenvolumen in der Zukunft nicht mehr automatisch den Energieverbrauch erhöht.

Ziel des Projektes ist die Entwicklung innovativer Konzepte in den Bereichen skalierbare Netzwerkarchitekturen, neuartige Methoden für Kommunikationsnetzwerke, Software und adaptive Hardware. So soll 6G die Nutzung von digitalen Zwillingen und Hologrammen ermöglichen.

»6G-life« will zudem den Standort Deutschland stärken und dazu gezielt die Gründung neuer Unternehmen unterstützen. Aus dem Forschungsprojekt heraus sollen deshalb mindestens zehn Unternehmen in den nächsten vier Jahren neu entstehen, und zahlreiche bestehende Start-ups gefördert werden. Aufbauend auf den Forschungsergebnissen, wird sich der Hub in Folgeprojekten zudem gemeinsam mit Technologieunternehmen und Netzbetreibern in die weltweite Standardisierung von 6G einbringen.

Hexa-X – TU Dresden beteiligt sich an europäischem 6G-Flagschiff-Projekt

Die Europäische Union hat ihre erste Forschungsinitiative gestartet, um die 6G-Forschung zu beschleunigen und zu fördern: Das Projekt »Hexa-X« führt ein starkes Konsortium europäischer Partner zusammen – unter anderem die Exzellenzuniversität TU Dresden.

Das Hexa-X-Konsortium hat seine Arbeit 2021 aufgenommen mit einer geplanten Laufzeit von zwei Jahren. Die Gesamtprojektleitung liegt bei Nokia, die technische Leitung hat Ericsson. In dem Projektverbund wirken neben zahlreichen erstklassigen Forschungseinrichtungen auch Unternehmen wie Atos, Orange, Telefónica, Intel, Nextworks und Siemens mit. Die TU Dresden wird im Rahmen der Hexa-X-Initiative unter anderem die Arbeit an neuen Funkzugangstechnologien für 6G leiten.

In dem Projekt stellen sich Forscher im europaweiten Verbund sechs Herausforderungen, die bewältigt werden müssen, um die technische Grundlage für 6G-Systeme zu schaffen: Vernetzung von Intelligenz, Netz der Netze, Nachhaltigkeit, Globale Serviceabdeckung, Extreme Erfahrung und Vertrauenswürdigkeit.

Das Hexa-X-Projekt wird von der Europäischen Kommission im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizont 2020 der Europäischen Union finanziert. Die Beteiligten repräsentieren die gesamte Wertschöpfungskette zukünftiger Konnektivitätslösungen.

5G Lab Germany an der TU Dresden entwickelt IoT-Schlüsseltechnologien

5G ist der Motor für die Industrie 4.0. Dresden hat hier eine Vorreiterrolle inne und bietet enorme Innovationskraft für konkrete IoT-Anwendungen.

(Prof. Dr. Frank Fitzek, Inhaber der Deutsche Telekom Professur für Kommunikationsnetze und Koordinator 5G Lab Germany)
Mehrere Personen stehen vor einem Modell mit Autos und Zügen
Nationaler IT-Gipfel am 18./19. November 2015 in Berlin: Prof. Dr. Frank Fitzek (l.), Koordinator des 5G Lab Germany an der TU Dresden, präsentierte die Vision und die Bedeutung der 5G-Technologie u. a. vor Bundeskanzlerin Angela Merkel (4.v.l.), Sigmar Gabriel (4.v.r.), damals Bundesminister für Wirtschaft und Energie, sowie Prof. Dr. Johanna Wanka, damals Bundesministerin für Bildung und Forschung (3.v.r). 

Wissenschaftler und Unternehmer aus Sachsen treiben die Weiterentwicklung des Mobilfunks voran. Die Forscher am 1994 eingerichteten renommierten Vodafone-Stiftungslehrstuhl Mobile Nachrichtensysteme an der TU Dresden arbeiten unter der Leitung von Professor Dr. Gerhard Fettweis heute schon an Technologien, die für die kommenden Mobilfunk-Generationen wichtig sind.

So gehören Dresdner Wissenschaftler zu den Partnern im Projekt »Verteilte Emergente Regelung im IoT mittels Agil kollaborierender Systeme (VERITAS)«. Es soll den Einsatz von autonomen, sich selbst organisierenden Maschinen in der Produktion ermöglichen und die Ausfallrisiken verteilter Systeme drastisch verringern. Das Forschungsprojekt, das im Juni 2019 gestartet ist, wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Dieses neue Netz wird die Welt noch einmal so beeinflussen, wie die Smartphones von heute es bereits getan haben.

(Prof. Gerhard Fettweis, Inhaber des Vodafone-Stiftungslehrstuhls Mobile Nachrichtensysteme an der TU Dresden und Koordinator 5G Lab Germany, am 26.09.2017 anlässlich des IEEE 5G Summit in Dresden)

Zur Weiterentwicklung von 5G wurde an der TU Dresden das 5G Lab Germany gegründet. Die Expertenplattform gehört zu den weltweit führenden Forschungsinstituten für den Mobilfunk der Zukunft.

Im 5G Lab Germany arbeiten mehr als 20 Professoren aus verschiedenen Fachbereichen der Exzellenzuniversität TU Dresden mit mehr als 600 Mitarbeitern in einem interdisziplinären Team an Technologien für die fünfte Mobilfunk-Generation. Gemeinsam mit mehr als 50 Partnern aus der Industrie arbeiten sie seit 2014 auch an Netzwerkarchitekturen, Funksystemen und Einsatzszenarien.

zurück zum Seitenanfang