Sachsens KI-Strategie
Sachsen ist KI-Innovationstreiber
Im Freistaat forschen Wissenschaftler an großen KI-Sprachmodellen und transparenten Künstlichen Intelligenzen, um europäische Alternativen zu den bisher dominierenden Technologien aus den USA und aus China zu ermöglichen.
Zahlreiche Unternehmen und Institute entwickeln in Sachsen neue KI-Technologien und -Anwendungen, schaffen gleichzeitig Einsatzszenarien mit internationaler Ausstrahlung. Sächsische Akteure gelten längst auch deutschland- und europaweit als wichtige Innovationstreiber, insbesondere bei KI für Industrie und die Analyse großer Datenströme (»Big Data«).
Die Staatsregierung fördert diesen Innovationsprozess seit Jahren. Im Fokus stehen dabei vor allem:
- die aus KI Technologien erwachsenden Wettbewerbsvorteile für den sächsischen Mittelstand sowie kleine Betriebe
- die Modernisierung der Verwaltung
- der gesellschaftliche Nutzen einer systematischen KI-Nutzung, aber auf der anderen Seite auch ethische Fragen, die mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz einhergehen
Auf dem Weg zum führenden KI-Standort
Künstliche Intelligenz verändert Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt grundlegend – und Sachsen stellt sich strategisch darauf ein. Als Teil der Digitalisierungsstrategie des Freistaates soll Sachsen zu einem führenden Standort für KI-Forschung und -Innovation werden.
Die 2021 vorgestellte KI-Strategie bündelt dafür zentrale Maßnahmen und Handlungsfelder – mit Fokus auf das Zusammenspiel von Software, Hardware, smarten Systemen und digitaler Infrastruktur.
Eine sächsische »Kompetenzstelle KI« organisiert den Wissensaustausch zwischen den Akteuren in Wirtschaft und Wissenschaft. Als zentrale Anlauf- und Auskunftsstelle informiert sie über Bildungsangebote und Fördermöglichkeiten rund um das Thema KI.
Sie vermittelt Partner für gemeinsame Projekte. Im Mai 2023 hat diese KI-Kompetenzstelle unter dem Dach der Digitalagentur Sachsen die Arbeit aufgenommen.
Als Rückgrat der Forschungsoffensive gelten insbesondere die Universitäten in Dresden, Chemnitz, Leipzig und Freiberg, die Hochschulen im Freistaat, das gemeinsame KI-Zentrum ScaDS.AI., mehrere Fraunhofer-Institute, die Helmholtz-Forschungseinrichtungen sowie weitere außeruniversitäre Institute.
Zu den Fokusthemen gehören unter anderem:
- Datenanalyse
- Spezielle KI-Hardware
- Neuromorphe Computer
- Nachvollziehbare KI-Entscheidungen
- Neue Software Methoden
- Robotik
- Innovative Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine
Um den erheblichen Fachkräftebedarf in diesem Sektor auch langfristig abzudecken, stärkt Sachsen die eigene KI-Ausbildung, wirbt im In- und Ausland um externe KI-Spezialisten und bindet Absolventen an den Freistaat. Dazu gehört ein KI-Standortmarketing für Sachsen.
Sachsen unterstützt den KI-Einsatz in der Wirtschaft. Dabei stehen gute Arbeitsbedingungen für den Menschen im Unternehmen und eine bessere Wettbewerbsfähigkeit gleichermaßen im Mittelpunkt.
Nur wenn Bürger und Unternehmen darauf vertrauen können, dass Künstliche Intelligenz regelkonform, verantwortungsvoll und nachvollziehbar eingesetzt wird, kann diese Technologie breite gesellschaftliche Akzeptanz gewinnen.
Sachsen setzt sich dafür ein, die ethische Dimension von Künstlicher Intelligenz immer mitzudenken, vertrauliche Daten zu schützen, Diskriminierungen zu vermeiden und KI-Entscheidungen transparent zu machen.
Wer sich beizeiten KI-Kompetenzen aneignet, kann Künstliche Intelligenz sinnvoll einsetzen, kennt aber auch ihre Grenzen. KI-Bildung fängt in Sachsen in der Schule an. Parallel dazu fördert Sachsen die Forschung an dieser Technologie und die Ausbildung der KI-Fachkräfte von morgen an den Hochschulen und außeruniversitären Instituten.
Außerdem gilt es, ein breites Angebot an KI-Weiterbildung für Fachkräfte aus unterschiedlichen Branchen aufzubauen.
KI wird Behörden bürgerfreundlicher, effizienter und womöglich rund um die Uhr zugänglich machen. Sachsen will durch den KI-Einsatz in Ämtern die Verwaltungsvorgänge beschleunigen und selbst als Innovationstreiber wirken.
Um KI zu generieren und sie für ihre Aufgaben »anzulernen«, braucht es große Datenmengen für das maschinelle Lernen.
Sachsen setzt sich dafür ein, rechtskonform geeignete Trainings-Daten aus der öffentlichen Verwaltung, aus der Wissenschaft und anderen Sektoren besser, breiter und vor allem in maschinenlesbarer Form zugänglich zu machen. Diese Datenbestände sind zu vernetzen. Auch gilt es, ein KI-kompatibles Forschungsdatenmanagement aufzubauen.
Der Freistaat wird sein 2021 gestartetes »Open Data Portal« weiter ausbauen, um es als offene Datenquelle für KI-Trainings zu ertüchtigen. In den kommenden Jahren soll der Bestand verfügbarer quelloffener Daten aus der Verwaltung und von freiwilligen anderen Datenspendern kontinuierlich wachsen.
- Veranstaltungen zu »Künstlicher Intelligenz« in Sachsen
- Studie »Künstliche Intelligenz in Sachsen 2024«